Huhn und Kartoffeln in den Schmortopf, ab in den vorgeheizten Ofen – alles gart alleine vor sich hin. Einfacher geht es wirklich nicht mehr.
Vorbereitung : 5 Minuten
Kochzeit : 40 – 50 Minuten, oder 70 – 95 Minuten je nach Zubereitung (siehe unten)
Sonstige Zeitfaktoren :
Zutaten
- 1 ganzes Hähnchen
- 70 g Butter
- 1 EL frischer Thymianblättchen (oder 1 TL getrockneter)
- 1 – 2 Knoblauchzehen
- 2 – 3 Zweige Rosmarin
- Olivenöl
- 1 kg kleine Kartoffeln (La Ratte o.ä.)
evtl. 10 – 20 zusätzliche Knoblauchzehen (Version 2)
benötigte Utensilien : mittlerer Schmortopf, etwas Schnur zum Binden des Hähnchens
Alternativvorschlag: Rosmarin und Thymian passen wunderbar zu Hühnchen. Mögen Sie aber kein Rosmarin oder Thymian, dann lassen Sie beide weg (Butter also nur mit Knoblauch würzen) und füllen Sie das Innere des Hühnchens statt dessen mit einer guten handvoll frischer Basilikumblätter.
Zimmerwarme Butter mit dem feingehackten Knoblauch und den Thymianblättchen vermengen.
Nachfolgend das im Prinzip gleiche Rezept mit zwei verschiedenen Temperaturen: Version 1 mit 270°, Version 2 mit 200°
Durch das Garen im geschlossenen Schmortopf, bleibt der Ofen sauber – nichts spritzt herum.
Zubereitung Version 1
Ofen auf 270° vorheizen (wenn es der Ofen kann: Umluft und Ober-/Unterhitze kombiniert; ansonsten Umluft).
Die zarte Geflügelbrust wird beim Braten oft trocken, deshalb geben wir ihr mit der Butter ein Schutzschild, das gleichzeitig noch Geschmack bringt:
Mit einem Finger zwischen Haut und Brustfleisch des Hähnchens fahren und so die Haut vom Fleisch lösen. Jeweils eine Tasche links und rechts vom Brustknochen bilden. Butter einschieben und durch massieren der Haut gleichmäßig verteilen.
2 Rosmarinzweige in die Bauchhöhle des Hähnchens geben. Innen und außen mit Salz und Pfeffer würzen. Dazu außen mit etwas Olivenöl bestreichen, damit die Gewürzen besser haften. Mit etwas Paprikapulver (edelsüß) bestäuben.
TIPP:
Stellt man das Huhn aufrecht in eine Schüssel oder den Schmortopf, hat man beide Hände frei, um das Innere zu würzen. (Für das Bedienen einer Pfeffermühle braucht man schliesslich beide Hände)
Hähnchen binden und auf den Gittereinsatz in den Schmortopf geben
Gewaschene aber ungeschälte Kartoffeln um das Hähnchen verteilen und mit etwas Olivenöl beträufeln und/oder den Rest der Thymian-Knoblauch-Butter darauf verteilen und noch einen Rosmarinzweig dazulegen. Deckel drauf und in den Ofen schieben. Unterste oder zweite Schiene von unten.
Alternativ: etwas größere Kartoffeln der Länge nach halbieren, somit saugen sie besser die Aromen des Bratsaftes auf. Wenn Sie die Schale nicht mögen, können Sie die Kartoffeln natürlich auch schälen aber prinzipiell kann man die sehr dünne Schale von La Ratte– oder Neuen Kartoffeln mitessen
Zusatz-Trick: hier habe ich 2 – 3 EL Butter in einem Töpfchen schmelzen lassen und dann 2 TL Paprikapulver untergemischt. Das Ganze gut verrührt und mit einem Pinsel sorgfältig die Haut des Hähnchens eingepinselt.
Das ergab dann eine schön knusprige und gut gebräunte Haut
Nach 45 Minuten (bei einem 1.5 kg Huhn bereits nach 40 Min.) mit dem kleinen Küchenmesser in die dicke Stelle der Keule stechen: kommt kein Saft mehr oder nur klare Flüssigkeit aus der „Stichwunde“ ist das Hähnchen gar. Kommt noch rötliches Wasser, braucht es noch ein paar Minuten. In dem Fall auch senkrecht in eine Kartoffel einstechen: können Sie die Kartoffel mit dem Messer hochziehen, brauchen sie noch ein paar Minuten. Fallen Sie durch ihr Eigengewicht gleich wieder vom Messer runterfällt, sind sie fertig. Müssen Sie das Hähnchen noch etwas weitergaren, die Kartoffeln sind aber schon fertig, dann nehmen Sie die Kartoffeln einfach raus und lassen das Hähnchen noch alleine weiterschmoren.
Zubereitung Version 2
Ofen auf 200° vorheizen
Bei der zweiten Version gebe ich die Thymianbutter nicht unter die Haut, sondern verteile die Hälfte auf der Aussenseite des Huhn.
Die zweite Hälfte kommt in das Innere, zusammen mit Salz und Pfeffer sowie dem Rosmarin
Dann wie bereits bei der ersten Version, die Kartoffeln in den Schmortopf – hier sind es grössere Exemplare, deshalb sind sie in der Mite durchgeschnitten (aber trotzdem ungeschält).
Kartoffeln mit Provencekräutern aus der Mühle gewürzt, dazu Knoblauchzehen in der Schale und kurz mit dem Messer angeknackst (siehe Video)
Das Huhn liegt hier auf einem Gitterrost, damit es nicht im Fett schwimmt – ist aber nicht sooo wichtig. Die Kartoffeln liegen direkt im Topf, sie nehmen den Geschmack der Sauce an.
Eine halbe Tasse warmes Wasser dazu. Deckel drauf und ab in den Ofen auf den Gitterrost (unterste Schiene)
Die Garzeit berechnet sich wie folgt:
Für das erste Kilo 1 Stunde, für jede weitere 500 Gramm 20 Minuten. Ein Huhn von 1,250 kg benötigt also dementsprechend 1Stunde und 10 Minuten, eines mit 1,5 kg 1Stunde und 20 Minuten etc.
Kartoffeln und Knoblauch in eine Schüssel geben.
Der Knoblauch ist jetzt weich wie Püree und erzeugt keinen schlechten Atem mehr. Man lutscht ihn aus der Haut raus oder man hält die Haut mit der Gabel fest, während man das Innere mit dem Messer herauspresst.
Das Huhn lasse ich in dem umgedrehten Deckel des Schmortopfs ruhen.
Da Fett oben schwimmt, kann man das Fett der Sauce vorsichtig abgiessen, bis fast nur noch Sauce in dem Schmortopf ist.
Diese Sauce lasse ich in einem kleinen Töpfchen mit ca. 100 ml Wasser verdünnt nochmal kurz aufkochen.
Wer es gerne sämig hat, kann sie jetzt mit einem EL kalter Butter abbinden.