Selbstgemachtes Eis – einfach, billiger und so viel besser als gekauftes
Vorbereitung : meist nur 1 – 2 Minuten
Kochzeit : 30 Minuten in der Eismaschine
Sonstige Zeitfaktoren :
Zutaten : (siehe einzelne Rezepte)
benötigte Utensilien : Pürierstab
Die ideale Eiszubereitung erfolgt mit einer Eismaschine, da hier durch die ständige Rührbewegung die Bildung unangenehmer Eiskristalle verhindert wird und gleichzeitig Luft unter das Eis gehoben wird, welche das Eis cremiger macht
Wer keine Eismaschine hat, kann die Mischungen in die Gefriertruhe geben und alle 15 Minuten mit einer Gabel gründlich umrühren um wenigstens die Eiskristallbildung zu hemmen
Man unterscheidet bei den Eismaschinen zwei Typen: die einfacheren Modelle, bei denen man Kühlelemente in der Gefriertruhe einfriert, um sie dann in die Maschine als Kühlung einlegt und die komfortableren, schnelleren Modelle, welche über einen eigenen Kühlgenerator verfügen.
Meine Maschine, ein Modell mit eigenem Kühlgenerator, fasst etwas mehr als einen halben Liter, was für den normalen Hausgebrauch in der Regel ausreicht, zumal ich oft 2 Eissorten anfertige, wie z.B. ein Joghurteis und ein Heidelbeersorbet (meine Lieblingskombination)
Die Produktion einer Eissorte dauert ungefähr 30 Minuten, d.h. dass ich die Maschine in Betrieb nehme, wenn wir mit dem Hauptgang beginnen. Dann ist das frische Eis pünktlich zum Dessert fertig (möchte ich 2 Eissorten, dann mache ich die erste natürlich schon vorher und gebe sie in die Gefriertruhe, die 2. dann, wie gerade beschrieben ‚just in time‘)
Meist bereite ich die Mischung vor dem Eintreffen der Gäste vor und stelle sie dann in den Kühlschrank (gut verschließen, damit die Mischung nicht die Kühlschrankgerüche annimmt). Wenn es dann soweit ist, brauche ich nur noch die Mischung in die Eismaschine geben und los geht’s.
Die Gaggia, siehe Foto oben, hat einen 30-Minuten-Zeitmesser für das Rührwerk, der dann automatisch abschaltet, sowie eine Schutzabschaltung für den Fall, dass das Eis zu fest wird (Die Kühlung läuft aber weiter).
So hört man sofort, wann das Eis fertig ist und braucht nicht alle 5 Minuten kontrollieren gehen.
Es empfiehlt sich, die zum Servieren vorgesehenen Gläser / Eisbecher im Gefrierfach kaltzustellen. Denn wenn Sie in zimmerwarmen Eisbechern anrichten, riskieren Sie, dass beim Anrichten der zuerst befüllte Becher bereits zu schmelzen beginnt, während man noch mit dem dekorieren des letzten Bechers beschäftigt ist.
Übrigens: Sorbet heißen die Eissorten, bei denen keinerlei milchhaltige Produkte verwendet wurden. Siehe z.B. unser Heidelbeersorbet (2. Rezept). Machen Sie aber das erste Rezept, das Beereneis mit Heidelbeeren, so ist das dann ein Eis und kein Sorbet, da beim ersten Rezept Milch und Sahne verwendet werden.
Die in den nachfolgenden Rezepten angegebenen Fruchtmengen sind für das Eis bestimmt. Sie können natürlich etwas mehr Früchte kaufen oder plücken und dann die restlichen Früchte zur Dekoration verwenden.
Beereneis
(Erdbeere, Himbeere, Brombeere, Blaubeere …)
- 150 g Früchte
- 70 g Zucker
- 125 ml Milch
- 50 ml Sahne
Die gewaschenen Früchte mit dem Zucker, der Milch und der Sahne mittels eines Pürierstabes fein pürieren.
In die Eismaschine geben und ca. 30 Minuten rühren lassen, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist
Wenn Sie Erdbeeren waschen, dann entfernen Sie den grünen Stielansatz erst NACH dem Waschen, damit sich die Erdbeere nicht voll Wasser saugt
Wenn Sie Him- oder Brombeeren verwenden, dann nehmen Sie etwa 10% mehr Frucht. Wenn alles püriert ist, geben Sie das Ganze durch ein Sieb, da die vielen kleinen Kerne beim Essen sehr unangenehm sind (auf dem Foto sehen Sie, wie viele Kerne bei so einer kleinen 150 g Portion bereits anfallen können)
Heidelbeersorbet
Dieses Sorbet muss man schon mindestens 1 Stunde vor der Eisfabrikation ansetzen, da es erst aufgekocht werden muss und dann hinterher logischerweise wieder abkühlen muss, bevor es in die Eismaschine kommt.
Zutaten
- 150 g Heidelbeeren
- 110 g Zucker
- 150 ml Weißwein
- 75 ml Wasser
- 1 Prise Salz
Alles zusammen in einem Topf geben
aufkochen lassen und bei milder Hitze 5 – 10 Minuten ohne Deckel köcheln lassen, damit der Alkohol verfliegt
Während des Kochens platzen die Beeren auf und geben ihren blauen Saft frei – das ist normal
Danach mit einem Pürierstab gut pürieren und abkühlen lassen
In der Eismaschine und ca. 30 Minuten rühren lassen, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist
Zu diesem Eis passt hervorragend ein Joghurteis
Joghurteis
Zutaten
- 250 g Joghurt (am besten griechischen aus Schafsmilch)
- 125 g Sahne (15% oder mehr Fettanteil)
- 125 g Milch
- 130 g Zucker
- 1 EL Cointreau
Sahne, Milch und Zucker unter Rühren solange erwärmen, bis der Zucker sich aufgelöst hat
Ob der Zucker sich bereits aufgelöst hat, sieht man am besten, wenn man von Zeit zu Zeit den Topf schräg hält: sobald keine Zuckerkrümel mehr am Topfboden sichtbar sind, ist die Mischung fertig
Gleich vom Herd nehmen, noch etwas weiterrühren, damit nichts am heißen Topfboden anliegt und dann beiseitestellen und abkühlen lassen.
Joghurt und Likör gründlich unterrühren und ca. 30 Minuten in der Eismaschine rühren lassen, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist
Sorbet von Wassermelone, Basilikum & Olivenöl
Zutaten
- 175 g Wassermelone
- 75 g Zucker
- 15 g Glukosepulver
- 0.5 g Johannisbrotkernmehl
- 240 ml Wasser
- Saft einer halben Limette (20ml)
- 1-2 EL Olivenöl
- 4g Basilikumblätter
Zucker, Glukose und Johannisbrotkernmehl vermischen.
Wasser und Limettensaft in einen kleinen Topf geben, Zuckermischung einrühren und auf Herd erwärmen, ohne dass es aufkocht.
Topf vom Herd ziehen. Basilikum in feinste Streifen schneiden und in die Zuckerlösung einrühren. Abkühlen lassen.
Wassermelone mit dem Pürierstab mixen, Zucker-Basilikum-Lösung untermixen. Kaltstellen.
Schließlich nochmal mixen, dabei das Öl zugeben und in der Sorbetière zu Eis rühren.