Der traditionelle Kuchen zu Ehren der Heiligen Drei Könige
Vorbereitung : 10 Minuten (Füllung anrühren, Teig belegen)
Kochzeit : ca 30 Minuten
Sonstige Zeitfaktoren :
Zutaten
- 2 Packungen Blätterteig
- 125g fertige Frangipane-Mischung
- 6 Birnenhälften (Dose)
- 30 ml Wasser*
- 40 g geschmolzene Butter*
- 2 EL geröstete Mandelsplitter
- 1 Eigelb
*=siehe Herstellerangabe für Frangipane-Mischung
benötigte Utensilien : Backblech, Backpapier (wenn nicht schon beim Teig mitgeliefert), Minifigur und Krone (siehe Text)
Wie Sie an der Zutatenliste sehen können, ist dies die „industrielle‘ Version des in Frankreich so beliebten Kuchens – die hausgemachte liefere ich irgendwann nach.
Die Zugabe der Birnen ist unser eigenes Familienrezept, weil Birne nunmal hervorragend zur Mandelcreme passt. Ich nehme deshalb auch nur 125g (= die Hälfte) der ursprünglichen Frangipane-Packung: die enthält meist 250g.
Die Galette ist zum 6.Januar in Frankreich quasi Pflicht. Es gibt regionale Unterschiede aber im Grossen und Ganzen zwei Version: ein Teiggebäck in Kranzform mit groben Zucker bestreut und oft mit kandierten Früchten verziert und manchmal mit Vanille oder Orangenblütenwasser parfümiert, sowie die hier vorgestellte Form, das Blätterteiggebäck mit einer Füllung aus Crème Pâtissière und Mandelcreme. Diese Füllung gibt es in Pulverform in französischen Supermärkten im Januar überall zu kaufen. Ihr liegen auch gleich die ‚Fève‘ (eine Miniturfigur aus Porzellan) sowie eine Krone aus Karton bei. Die Fève wird im Teig versteckt. Beim Aufschneiden des Kuchens setzt sich eines der Kinder unter den Tisch (damit es den Kuchen nicht sehen kann und somit Neutralität gewahrt bleibt) und bestimmt bei jedem zu verteilenden Kuchenstück, wer es bekommen soll. Wer schliesslich die Fève in seinem Stück findet, ist König/Königin des Tages und bekommt die Krone aufgesetzt.
Â
Zubereitung
Backofen auf 180° Ober-/Unterhitze anheizen. Währenddessen:
Einen Blätterteig samt i.d.R. mitgeliefertem Backpapier auf ein Backblech legen.
Frangipan-Mischung gemäss Herstellerangabe (meist mit Wasser und geschmolzener Butter) anrühren und auf dem Teig verteilen. Dabei einen ca. 3cm breiten Rand freilassen.
Die abgetropften Dosenfrüchte darauflegen. Die Miniaturfigur unter einer der Birnenhälften verstecken.
Ein Eigelb mit einem TL kaltem Wasser verrühren und mit einem Pinsel der freibebliebenen Teig mit der Eimischung einpinseln – damit kleben später die beiden Teigplatten besser zusammen. Zur Not würde auch reines Wasser geben, aber da wir die Eimischung später ohnehin noch benötigen, kann man es auch gleich hierfür verwenden.
Geröstete Mandelsplitter drüberstreuen (Rand freilassen)
Die zweite Teigscheibe darüberlegen und den Rand kurz mit den Fingern andrücken.
Mit dem Rücken der Zinken einer Gabel den Rand mit leichtem Druck zusammendrücken.
Â
Die Oberseite mit der restlichen Eimischung bepinseln – das gibt später eine schöne Bräunung.
In die Mitte der oberen Teigplatte ein ca. 1 cm grosses Loch herausschneiden und über jeder Birnenhälfte einen 2-3 cm langen Schnitt in den Teig machen: damit kann beim Backen die Luft entweichen ohne den Kuchen wie einen Ballon aufzublähen.
Traditionell wurde zu Ehren von Louis XIV, dem Sonnenkönig, der die Galette ebenfalls liebte, mit der Rückseite einer Messerklinge ein sonnenförmiges Strahlenmuster gezeichnet (ohne dabei den Teig zu durchschneiden). Wegen der Birnen habe ich hier beim Muster improvisiert – der alte Ludwig wird’s mir verzeihen.
Die Galette wird lauwarm oder kalt gegessen. Dazu trinkt man Cidre. Die ganz Kleinen bekommen „Champony“ (alkoholfreier Apfelsekt/Apfelschorle), grössere bekommen schon mal ein kleines Glas Cidre doux (2% vol. Alk), Erwachsene den Cidre Traditionnel oder Cidre Brut (meist 5% und mehr)