Glühwein

Dezember ohne Glühwein geht eigentlich gar nicht. Aber das, was auf den meisten Weihnachtsmärkten unter diesem Begriff verkauft wird, beleidigt meist arg den Gaumen.


Vorbereitung : 3 Minuten (Orangenschale schälen)
Kochzeit : erhitzen, Herd abschalten, Deckel drauf und ziehen lassen
Sonstige Zeitfaktoren : am besten einige Stunden ziehen lassen

Zutaten:

  • 1/2 Bio-Orange
  • 2 – 3 Gewürznelken
  • 3 – 4 Kardamomkapseln
  • 2 kurze Zimtstangen
  • Ingwerwurzel
  • 40g Zucker
  • 0,7 Liter Rotwein

evtl. Honig oder Ahornsirup zum Süßen.
Wer mag, auch 1 Sternanis.

Zubereitung:

Man kann alle Zutaten in einen Topf geben, den Wein zugiessen und alles erhitzen.

Hier wurde die Orange ungeschält (gewaschen) samt Fruchtfleisch in Würfel geschnitten und die Nelken hineingepiekst – geht auch.

Alternativ: Die orangene Schicht der Schale mit einer feinen Microplane-Reibe abraspeln und in den Wein geben, eine Orangenhälfte auspressen und Saft in den Wein geben. Zweite Orangenhälfte wie auf dem Foto in Viertel schneiden und mit Nelken spicken.


Den Zucker kann man erst direkt vor dem Servieren einrühren oder wie folgt:
Zucker in den Topf geben, Herdplatte auf volle Temperatur und wenn der Zucker braun wird, mit Rotwein ablöschen. Temperatur etwas runterdrehen.


Kardamomkapseln durch Schläge mit dem Mörser oder einem Fleischklopfer aufbrechen (beim Kardamom sind es die kleinen schwarzen Kügelchen im Inneren, welche das Aroma tragen, die Schale ist unwichtig)


Ingwerwurzel, kann man schälen, muss aber nicht sein.

Ich schneide von einer ca. fingerdicken Wurzel 2 – 3  dünne Scheiben (3 – 5 mm) ab: diese Menge erzeugt schon eine leichte Schärfe und einen deutlichen Ingwergeschmack. Wenn Sie das nicht mögen oder nicht sicher sind, dann geben Sie beim ersten Mal weniger hinein und steigern sich dann langsam (der Winter ist ja lange genug zum Experimentieren!)


Orange samt Schale in Stücke schneiden und die Nelken in die Schalen stecken.

Gespickte Orangenstücke, Kardamom, ggf. Sternanis und Zimtstangen zum Wein in den Topf geben und dann langsam auf der Herdplatte erhitzen.
Der Glühwein darf nicht zu kochen beginnen, sondern
allerhöchstens nur leicht dampfen (sonst verfliegt der ganze Alkohol). Deckel drauf und noch etwas auf ganz kleiner Hitze warmhalten.

Am besten wäre es, jetzt den Glühwein beiseite zu stellen, einige Stunden oder über Nacht ziehen zu lassen und bei Bedarf dann wieder aufwärmen. Man kann ihn aber zur Not auch schon trinken, wenn er nur 30 – 60 Minuten gezogen hat, in diesem Fall gebe ich eine Zimtstange mehr hinein. Bleibt Wein übrig, den man dann am nächsten Tag wieder aufwärmen will, entferne ich die zusätzliche Zimtstange, da sonst das Zimtaroma zu dominant wird.
Zum Aufwärmen könnte man den Wein in die Tasse geben und in die Mikrowelle stellen. Viel besser ist es aber, ihn behutsam – damit er nicht zu kochen beginnt – komplett, also mit seinen Gewürzen, im Topf nochmal zu erwärmen und erst dann in die Tasse abzuseihen.
Mit einer Schöpfkelle durch ein Sieb in Tassen abseihen, die im Sieb verbleibenden Gewürze immer wieder in den Topf zurückgeben. Eventuell individuell noch mit etwas
Honig oder Ahornsirup nachsüßen, das hängt vom persönlichen Geschmack und der Intensität des Rotweins ab.

Man kann beim Servieren eine frischgeschnittene Orangenscheibe in die Tasse geben.