Sauce für Currywurst

Currywurstsauce ist NICHT einfach nur Ketchup mit Currypulver bestreut. In den meisten seriösen Currywurstsaucen kommen Früchte zum Einsatz: Apfelmus, Bananen (wegen ihrer eindickenden Wirkung) etc. Ich habe mich hier für einen Fruchtmix entschieden: frisch gepresster Orangensaft (man kann auch fertigen O-Saft nehmen), Ananas– und Mangosaft, letzterer auch wegen seiner eindickenden Eigenschaft. Das ergibt einen erfrischenden und fruchtigen Kontrast zu der Schärfe des Curry und der Chilischote.
Als Geheimtipp wird oft die Worcestershiresauce genannt: die kommt wegen ihres Aromas hier natürlich auch zum Einsatz


 

Vorbereitung : 5 Minuten
Kochzeit : 40 Minuten
Sonstige Zeitfaktoren :

Zutaten

  • Je 100 ml Orangen-, Mango- und Ananassaft
  • 1 Zwiebel
  • 1 kleiner EL Currypulver
  • 1 gestrichener TL Cumin
  • ½ daumengrosses Ingwerstück
  • 2 EL Apfelessig
  • 1 EL Worcestershiresauce
  • 500 ml passierte Tomaten (Tetrapack)

Salz, Chilischote, Sonnenblumenöl

benötigte Utensilien : feine Reibe (Ingwer), Sieb, flachen Schaber, Pürierstab, 1 – 2 kleine Töpfe (16 cm Ø)

 

Wichtig ist bei der Zubereitung, dass man immer wieder mit einem Schaber gründlich am Topfboden entlangschabt, um das Fruchtfleisch zu lösen bevor es sich dort festbrennt.

Bei der Wahl der Wurst scheiden sich die Geister. Ich denke, das auschlaggebende ist ohnehin, dass man die Wurst auf dem Grill / in der Pfanne anbrät und nicht einfach im Wasserbad erwärmt.
Hier in Frankreich gibt es ohnehin keine spezielle Wurst für Currywurst, weil die hier unbekannt ist. Ab und zu hat aber Lidl Thüringer Bratwürste im Sortiment hat, die sind gut dafür geeignet. Wenn nicht, habe ich Straßburger (so ähnlich wie Wiener) genommen, welche aus einer Mischung von Schwein- und Rindfleisch bestehen, und als Alternative die sogenannte ‚Boudin‘, die optisch der Münchner Weißwurst gleicht (ohne die Petersilie) und aus Schweinefleisch hergestellt wird.
Ich bevorzuge die Boudin, Kinder die Wiener – aber beide wie gesagt in der Pfanne gebraten.

 

Zubereitung

Zwiebel schälen und sehr fein hacken oder im Mixer kleinhäckseln.

In einem kleinen Topf (16 cm) und dem Öl die Zwiebel anschwitzen (3/4-Hitze) und Curry und Cumin einrühren.

Durch den Curry hat die Sauce eine ganz leichte Grundschärfe – das hängt natürlich von der Mischung ihres Currypulvers ab.
Wer es lieber feurig mag, gibt jetzt eine feingeschnittene Chilischote zu (kann auch eine getrocknete sein)

Wer beim Abschmecken der fertigen Sauce findet, sie könne noch mehr Schärfer vertragen, kann das entweder mit Tabasco oder mit dem nachträglichen Zufügen dieser getrockneten Chilischote nachwürzen: lassen Sie in diesem Fall die Sauce noch ein paar Minuten köcheln, damit die Chilischote Zeit hat, ihr Aroma zu entwickeln.


Sobald die Zwiebeln glasig sind, mit den Säften ablöschen. Ingwer schälen und mit der feinen Reibe reiben und in die Sauce geben.

Unter häufigem Schaben über den Topfboden, damit nichts anbrennt, ca. 12 – 15 Minuten ohne Deckel leicht köcheln lassen


 

 

Sauce gründlich mit dem Pürierstab mixen und durch ein Sieb geben


 

Durch Klopfen auf den Rand des Siebs mit einem Kochlöffel, holt man auch noch den letzten Rest Flüssigkeit aus der Sauce, bis nur noch die Fasern des Ingwer und der Fruchtsäfte – v.a. des O-Safts übrigbleiben, denn die will man nicht in der fertigen Sauce haben


Die gesiebte Sauce mit dem Essig und der Worcestershiresauce würzen, passierte Tomaten zugeben, gut verrühren und nochmal 10 – 15 Minuten köcheln lassen (Rühren nicht vergessen)

Mit Salz abschmecken.


Wurde die Sauce ohne Chilischote angesetzt, kann man Tabascosauce zum individuellen Nachwürzen an den Tisch stellen.

Die gebratene Currywurst in mundgerechte Stücke schneiden, reichlich (noch warme) Sauce darüber geben – siehe Titelfoto – mit etwas Currypulver bestreuen und sofort servieren.

Selbstgemachte Pommes frites als Beilage sind eigentlich schon obligatorisch und als Getränk passt am besten Bier


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